BMW M8 (E31) Prototyp

Der BMW M8 (E31) wurde als konkurrierender Supersportwagen konzipiert, der mehr Leistung und eine höhere Höchstgeschwindigkeit als ein Porsche oder Ferrari der damaligen Zeit haben sollte. Das BMW-Management hielt es jedoch für zu teuer und unrentabel, was vor allem auf den anhaltenden Wirtschaftsabschwung in den 1990er Jahren zurückzuführen war. Letztlich wurde das Projekt abgebrochen. Der einzige zusammengebaute Prototyp wurde in einer geheimen BMW M-Garage aufbewahrt und nirgends erwähnt. Ein exklusiver Artikel in der Februarausgabe 2010 des BMW Car Magazine enthüllte jedoch, dass der Prototyp M8 immer noch existiert. Am 2. Juli 2010 wurde das Auto erstmals Journalisten im BMW Museum in München präsentiert. Die einzige öffentliche Vorführung des Wagens fand am 17. August 2012 während der Autoshow „Autobahn Legends“ in Carmel, Kalifornien, statt, wo der M8 eigens aus Deutschland mitgebracht wurde.

Mechanik

Der Prototyp wurde von einem von Paul Roche modifizierten V12-Saugmotor namens BMW S70/1 angetrieben, der über separate Drosselklappengehäuse mit Rollenventilen, vier Ventile pro Zylinder, Ansaugkrümmer aus Kohlefaser und eine stufenlose Ventilsteuerung verfügte. Durch Verbesserungen wurde das Volumen auf 6,1 Liter erhöht und die Leistung auf 550 PS und das Drehmoment auf bis zu 650 Nm erhöht. Gleichzeitig standen bereits bei 2000 U/min 90 % des Drehmoments zur Verfügung, was damals selbst Ferrari nicht zur Verfügung stand.

Es besteht ein Irrglaube, dass der M8-Motor im McLaren F1 verbaut wurde. Bei der Gestaltung des F1 kam eine weitere Veredelungsmöglichkeit zum Einsatz – der BMW S70/2-Motor – in vielerlei Hinsicht ähnlich, aber auch, wie der S70/1, vom BMW M70-Motor abgeleitet.

Obwohl keine offiziellen Tests durchgeführt wurden, wurde laut BMW die Höchstgeschwindigkeit mit 317 km/h berechnet und es wurde behauptet, dass der BMW M8 die 320 km/h-Marke problemlos durchbrechen könnte. Die Beschleunigungszeit von 0 auf 100 km/h wurde mit ca. 4,2 Sekunden berechnet.

Exterieur

Durch die Herstellung von Elementen aus Glasfaser (wie Motorhaube, Türen und Kofferraumdeckel), Lexan-Fenstern, die Verwendung von Carbonfaserrädern und den Ausbau der Rücksitze konnte das Leergewicht des Fahrzeugs auf weniger als 1.450 kg reduziert werden.

Außerdem erhielt der M8-Prototyp:

• neue Motorhaube mit Lüftungsschlitzen und ohne einziehbare Scheinwerfer;
• neue Frontstoßstange;
• neue Rückspiegel;
• zwei Lufteinlässe in den ausgestellten hinteren Radhäusern zur Kühlung des Motor- und Differenzialöls;
• breitere Spur durch breitere Antriebsachse;
• verstärkte Vorderradbremsen;
• M-System-Räder mit Carbon-Mitte;
• zentrale Säule in der Kabine zur Aufrechterhaltung der Steifigkeit;
• Schalensitze mit Vierpunktgurten;
• Zusätzliche Instrumente auf dem Panel: Öldruck-, Öltemperatur- und Wassertemperatursensoren.

Quellen