BMW M4 GTS (F82)

Im Jahr 2015 wurde auf der Tokyo Motor Show der BMW M4 GTS vorgestellt, der anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des BMW M3 in einer limitierten Auflage von 700 Exemplaren erschien. Die Vorserienversion wurde beim Pebble Beach Concours d'Elegance präsentiert.

Der BMW M4 GTS ist das erste Großserienfahrzeug mit einem Wassereinspritzmotor, der die Temperatur im Brennraum und damit die Detonationsgefahr senkt. Im Kofferraum eines Sportwagens ist ein fünf Liter fassender Wassertank eingebaut, aus dem destilliertes Wasser über drei Düsen in das Ansaugrohr gespritzt und mit Luft vermischt wird, wodurch es um etwa 25 Grad abgekühlt wird. Zusammen mit dem Ladeluftkühler lässt sich so die Temperatur der Umluft von 160 auf etwa 45 Grad senken. Die Luft wird dichter, wodurch den Zylindern mehr Kraftstoff zugeführt werden kann – und die Motorleistung gesteigert werden kann.

Der Reihensechszylinder M TwinPower Turbo Benziner verfügt über eine Leistungssteigerung von 500 PS. und 600 Nm Drehmoment bei gleichzeitiger Beibehaltung der Kraftstoffeffizienz eines herkömmlichen M4 Coupé (8,3 l/100 km). Das Drehmoment wird von einem Siebengang-vorselektiven M DCT-Robotergetriebe mit Drivelogic-Schaltprogramm und Launch Control übertragen, wodurch das Auto in nur 3,8 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigt (4,1 Sekunden beim ursprünglichen M4 Coupé). Die Höchstgeschwindigkeit wird per Elektronik zwangsweise auf etwa 305 km/h begrenzt.

Die Radkästen sind mit geschmiedeten orangefarbenen Sternspeichenrädern im Style 666 M mit Michelin Pilot Sport Cup 2 265/35 R19-Reifen vorne und 285/30 R20 hinten ausgestattet, die für solide Traktion sorgen. Serienmäßig ist ein M-Fahrwerk mit Anpassungsfähigkeit an die Rennstrecke und Carbon-Keramik-Bremsscheiben.

Die Karosserie erhielt eine Kohlefaserhaube (25 % leichter als Aluminium), ein Dach, einen Splitter, einen Diffusor und einen verstellbaren Flügel, der Schalldämpfer bestand aus Titan (20 % leichter als der Standard). Die hellen Rückleuchten aus feinsten organischen Leuchtdioden (OLEDs) kamen erstmals in einem Serienauto zum Einsatz.

Der Innenraum erhielt Carbonfaser-Schalensitze für Fahrer und Beifahrer mit Alcantara- und Merino-Lederpolsterung sowie Dreipunktgurten. Die Sitze wogen rund 50 Prozent weniger als die Sportsitze im BMW M4 Coupé. Alcantara kam auch beim M Sportlenkrad zum Einsatz, dessen 12-Uhr-Position den Rennsportcharakter des BMW M4 GTS betonte.

Anstelle einer Rückbank wurde der BMW M4 GTS mit einer Ablage aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) und einer Rückwand aus Kohlefaser ausgestattet. Beide sind mit Alcantara bezogen und zusammen haben sie das Gewicht um rund 40 Prozent reduziert.

Das optionale Clubsport-Paket könnte das Rennsport-Feeling des BMW M4 GTS weiter steigern. Es umfasst einen Überrollbügel in Acid Orange hinter den Vordersitzen, einen Sechspunkt-Sicherheitsgurt und einen Feuerlöscher.

Das Unternehmen sagte, dass das neue Modell das schnellste Serienauto in der Geschichte von BMW sei. Das Auto umrundete die Nordschleife des Nürburgrings in 7 Minuten und 27,88 Sekunden (M4-Version – in 7 Minuten und 52 Sekunden).

Quellen