Autocatalog 2018. 4600 Autos aus aller Welt / St.: Auto Motor und Sport. – 2017. 254 с.

Die Vielfalt der Identitäten, die das Bundesverfassungsgericht jetzt auch für Menschen anerkannt hat, ist in der automobilen Welt längst Wirklichkeit. In dieser 60. Auflage des Auto Katalogs zeigen wir sie in allen Facetten.

Heißt es eigentlich das oder der SUV? Laut Duden ist beides erlaubt, doch es geht ohnehin meist um die SUV – den Plural nämlich. Denn die noch relativ junge Spezies der Sport Utility Vehicles tritt inzwischen derart gehäuft und artenreich auf, dass sie in der Statistik des Kraftfahrtbundesamts für die ersten zehn Monate 2017 bereits auf 14,9 Prozent der Neuzulassungen kommt. Auch bei den 8,7 Prozent, die als Geländewagen gelistet werden, handelt es sich tiberwiegend um groiße SUV.

Beeindruckende Zahlen für ein einstiges Nischenprodukt, die nach alien einschlägigen Prognosen weiter steigen werden. Manche Hersteller decken bereits das gesamte Spektrum von den Kleinwagen bis zur Luxusklasse ab, bei BMW etwa reicht die Palette vom X1 über die neuen X2 und X3 bis hin zu X5 und X6. Spätestens 2019 kommt noch der reichlich fünf Meter lange Siebensitzer X7 hinzu, und selbst die hochnoble Tochtermarke Rolls-Royce will ihre Kundschaft nicht länger vor kleineren Bachläufen und größeren Transportaufgaben kapitulieren sehen.

Mehr als schnöder Nutzwert

Die Masse der SUV sind indes einfach nur praktische Begleiter für den Alltag, die mehr Platz, Überblick und Einstiegskomfort als normale Limousinen oder Kombis bieten. Weil sie meist die gleiche Technik nutzen, hält sich der Aufschlag bei Preis, Gewicht und Verbrauch in moderaten Grenzen. Allerdings geht es bei manchen Spielarten eher um Design und Image als um schnöden Nutzwert, wie diverse SUV-Coupes zeigen. Denn warum sonst sollte man ein Auto erst höher setzen, um es dann wieder tieferzulegen und das Dach zu kupieren?

Doch unsere vierrädrigen Gefährten sind eben auch ein Spiegelbild der verschiedenen Persönlichkeiten. Und egal ob Sie lieber tief sitzen oder von höherer Warte auf das Verkehrsgeschehen blicken: Hoch lebe die Vielfalt.